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Es droht eine Umweltkatastrophe
29.03.2007


Nach Angaben der weißrussischen Nachrichtenagentur BelaPan sollen auf Grund einer geplatzten Pipeline bereits mehr als 100 Tausend Tonnen Dieseltreibstoff ausgeflossen sein. Davon betroffen dürfte vor allem der Fluss Düna (Daugava) sein, der quer durch Lettland fließt und wo nach dem Bekanntwerden des möglichen Ausmaßes der Verschmutzung Umweltalarm ausgelöst wurde.
 
Nahe der Stadt Beschenkowitschi war am Freitag eine Pipeline geborsten. Berichten zufolge ist ein 15 Kilometer langer Abschnitt der Ulla bereits komplett verseucht. Menschen sollen bis dato noch nicht zu Schaden gekommen sein, hieß es im weißrussischen Fernsehen. Das Öl floss in weiterer Folge in die Dwina (Düna), in die die Ulla mündet.

"Die Situation sieht von oben ziemlich bedrohlich aus", sagte der lettische Innenminister Ivars Godmanis im Rahmen eines Inspektionsfluges über die Daugava laut der baltischen Nachrichtenagentur BNS. Beim Plavinas-Stausee, etliche Kilometer flussabwärts von Daugavpils, ist ebenfalls die Errichtung von Ölsperren geplant.

Das Leck in der Pipeline soll angeblich bereits abgedichtet sein, unklar ist aber, wann genau das passierte. Der Ölteppich erreichte am selben Tag bereits Lettland. In der rund 200 Kilometer Luftlinie von der Unglücksstelle entfernten Stadt Daugavpils wurden Ölsperren errichtet, insgesamt soll auf dem Fluss ein Ölteppich von 150 Kilometer Länge treiben. Lettland hat von seinen unmittelbaren Nachbarländern Hilfe angefordert. Aus Schweden und Estland sollen bereits Hilfsmannschaften aufgebrochen sein.




 
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